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USAAF Bomber B-17G „Fliegende Festung“ mit Nicknamen „Lonesome Polecat“ 1944 im Zugersee notgelandet – Bilder, Modelle und Originalteile des Zugerseebombers im ZDT

Der Zweite Weltkrieg tobte im Jahr 1944, die Engländer und Amerikaner bombardierten die Städte, Fabrikanlagen und Flugfelder in Deutschland intensiv. Am 16. März 1944 flogen über 1800 US Flugzeuge ab England, Italien und Nordafrika zur Bombardierung nach Deutschland. Der später im Zugersee notgelandete B-17G Bomber war Teil der 3. US-Air Division die mit 220 Bombern und vielen Jägerbegleitschutzflugzeugen den Auftrag hatte die Messerschmidt Flugzeugwerke und deren Landepisten zu zerstören. Im Anflug zum Ziel wurde dieser Bomberpulk von der Deutschen Flugwaffe im Raume Schwäbisch-Gmünd angegriffen und der Zugerseebomber wurde stark beschädigt. Zwei Motoren fielen aus und es gab viele weitere Beschädigungen. Zwei Besatzungsmitglieder wurden verwundet. Die Maschine konnte dem Pulk nicht mehr folgen und flog Richtung Schweiz mit Ziel Spanien. Die Bomben, diverse Maschinengewehre, Funkgeräte, usw. wurden über Deutschland abgeworfen. Im Raume Brünig, im Anblick der hohen Berner Oberland Berge entschloss sich der 22-jährige Pilot Meyer abzudrehen, via Urnersee, Lauerzersee, Zugersee  erreichte er das Gebiet von Zug. Über Baar gab er den Absprungbefehl für die neunköpfige Besatzung, er flog dann via Steinhausen, Cham Richtung Oberwil und wasserte die B-17G auf der Höhe des ehemaligen Kantonsspitals. Der Bomber schlitterte dann noch bis zum Casino, drehte ab und blieb ca. 450 m vom Ufer stehen. Der Pilot stieg über das Cockpitfenster auf den Flügel, pumpte die Schwimmweste auf, sprang ins Wasser und wurde bald durch die Gebrüder Henggeler an Land gebracht. Ein Mann der Besatzung verunglückte beim Absprung tödlich, der Fallschirm öffnete sich nicht richtig. Der Verstorbene wurde einige Tage später in Baar beerdigt. Die zwei durch Beschuss Verletzten wurden ins Asyl Baar überführt. Die ganze Besatzung wurde dann interniert. Acht Jahre später wurde der Bomber durch Martin Schaffner gehoben und am 25. August 1952 hinter dem heutigen Bootshafen in der Stadt Zug an Land gebracht. Nachher wurde er in diversen Schweizer Städten gezeigt, kam dann nach Suhr, 1966 nach St. Gallen-Winkeln und 1969 nach St. Moritz, hier wurde er 1972 leider verschrottet. Im ZDT sind diverse Fotos, Hardwareteile der Besatzung, Flugmodelle, Teile von Bomber Schaffner, usw. ausgestellt. Aus dem Crash40-45 Museum aus Holland sind eine Motorenverkleidung und ein Glycolbehälter ausgestellt. Seit Frühling 2022 sind neu Teile des MG Kugelturmes, das Geschützvisier Typ K-4 Sperry, eine Klappe des Bombenschachtes zu sehen, diese Teile wurden vor kurzem aus 45 m Tiefe, bei der Aufschlagstelle des Bombers, vor dem ehemaligen Kantonsspital gehoben.

Für weitere Informationen zum Bomber steht die Homepage www.zugersee-bomber.ch zur Verfügung.


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